Reportage: Die 250 Teilnehmer des 12. Sindelfinger Schulskitags haben in Jungholz jede Menge Spaß und ebenso viel Schnee

Apres-Ski-Party

Skispaß, Party und Schnee bis zum Abwinken

250 Teilnehmer, 22 Ski- und Snowboardlehrer und fünf Reisebusse mit Böblinger Nummer: In Jungholz, dem Tiroler Dorf im Allgäu, kennen sie das. Es war schon der zwölfte Schulskitag der DSV-Skischule im Schwarzwaldverein Sindelfingen.

Jungholz ist einmal mehr fest in Sindelfin­ger Hand: Unübersehbar sind die blau­en Hassler-Busse, die seit 8.45 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Schulhaus stehen. Es schneit leicht, zehn Zentimeter lockerer Neuschnee liegen schon auf der Piste. Ideale Wintersportbedingungen ver­spricht dieser Tag den 250 Teilnehmern, die sich am frühen Morgen am Sindelfin­ger Freibad auf den Weg gemacht hatten.

In Sindelfingen hatte es bei der Abfahrt noch geregnet. Auch im Allgäu war bis 6 Uhr früh noch fraglich, ob es zum Schnei­en kommt. Doch es wird im Lauf des Mor­gens immer kälter, aus dem Regen wird Schnee, und als die Busse aus Sindelfingen in Jungholz eintreffen, fällt Organisatorin Heike Stahl ein Felsbrocken vom Herzen: „Ich will gar nicht dran denken, dass es den ganzen Tag hätte regnen können.“

Kaum stehen die Busse, beginnt für die Skilehrer die heiße Phase. Die Gruppen müssen sich sammeln. Je nach Anmeldung sucht jeder sein Schild: Zwölf Ski- und vier Snowboardkurse aus Sindelfingen sind an diesem Samstag im Jungholzer Skigebiet unterwegs, die andere Hälfte der Teilneh­mer erobert die Pisten ohne Begleitung.

Heike und Willy Stahl

Isabelle Stanka, 14, aus Maichingen hat ein etwas mulmiges Gefühl. Einige Jahre ist sie nicht mehr auf Skiern gestanden, jetzt will sie es wieder wissen. Genauso wie ihr neunjähriger Bruder Nico: „Ich bin bisher nur auf dem Übungshang gefah­ren.“ Tagesziel: ab auf die Piste.

Während sich die Skikurse auf zum Ses­sellift am wieder einmal perfekt präparier­ten Bischlag-Hang machen, kümmern sich Mitorganisator Willy Stahl, Skischul-Leiter Gerhard Jäger und Gisbert Waberzinek schon mal um den kulinarischen Teil des Skischultags: Der Eingangsbereich der Jungholzer Volksschule wird zur Küche umfunktioniert, in der es bald nach heißen Saitenwürstchen und – natürlich alkohol­freiem – Punsch duftet.

Eine preisgünstige Verpflegung gehört zum Gesamtpaket, das den Schulskitag nun schon im zwölften Jahr zum Erfolgsmo­dell macht. „Busfahrt, Liftkarte und Skikurs zu einem sehr günstigen Preis und mit pro­fessioneller Betreuung. Das macht den Schulskitag aus“, sagt Willy Stahl. Längst hat sich das über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen, die Teilnehmer kom­men auch aus Aidlingen, Gärtringen und Ostelsheim, aus Leinfelden, Leonberg oder Stuttgart.

Gut möglich, dass dabei auch die Apres‑Ski-Party eine Rolle spielt, bei der DJ Eddy alias Edwin Lory aus Sindelfingen weiß, was die Kinder und Jugendlichen, die zwischen zehn und 18 Jahre alt sind, von ihm erwarten. Beim Gangnam Style schüttelt sich die Menge die Kälte aus den Knochen und den Schnee vom Skianzug. Und so mancher Skilehrer zeigt, dass er nicht nur auf zwei Brettern eine gute Figur macht.

Rundum zufrieden kommen Nico und Isabelle Stanka zurück vom Berg. Der Anfängerhügel ist jetzt kein Thema mehr für die beiden. „Das war super, das mach‘ ich wieder“, sagt Nico. Wer so gut Ski fährt, der braucht neue Ziele. Heike Stahl hat da schon eine Idee: „Für euch wäre doch jetzt unser Osterlager genau das richtige. Das ist wie der Schulskitag, nur sieben Tage hintereinander.“

Gewinnen beim Bus-Quiz

Kurz vor der Heimfahrt gibt es noch einen Schreckmoment: Eine Snowboarderin ist bei ihrer letzten Abfahrt gestürzt und liegt mit Kopfschmerzen im Sanitätsraum der Jungholzer Lifte. Es gibt zum Glück schnell Entwarnung. Das Mädchen kann im Bus mit nach Hause fahren, ins Krankenhaus muss sie vorerst nicht. „Dass alle wieder gesund nach Hause kommen, das ist das wichtigste“, sagt Heike Stahl.

Bevor es zurück nach Sindelfingen geht, gilt es aber noch, in Jungholz die Gewinner zu küren, die beim Bus-Quiz auf der Hinfahrt am besten abgeschnitten haben. Einkaufs- und Kinogutscheine gibt es zu gewinnen, andere dürfen zum Brunchen, zum Planschen oder bekommen einen Zuschuss fürs Osterlager. „Ohne unseren Hauptsponsor, die Vereinigte Volksbank und die vielen anderen Sponsoren wäre der Schulskitag in dieser Form nicht machbar“, sagt Willy Stahl.

Die meisten Quiz-Teilnehmer stolperten übrigens über folgende Frage: Zum wievielten Mal findet der 12. Sindelfinger Schulskitag statt? Kleiner Tipp fürs Mitraten: Am 1. Februar 2014 findet zum ersten Mal der 13. Sindelfinger Schulskitag statt.

In Jungholz.

Nichts geht ohne die Skilehrer

„Ohne das Engagement unserer Ski- und Snowboardlehrer wäre der Schulskitag nicht machbar“, sagt Heike Stahl. In diesem Jahr waren folgende Skilehrer der DSV-Skischule Sindelfingen dabei: Daniel Koch, Sarah Renner, Tino Schübel, Boris Feist, Fabian Dünschede, Juliane Notter, Guido Rentschler, Christian Dorfler, Isabel Pfeffer, Lena Kübler, Rainer Stahl, Tobias Schübel, Joachim Giessler, Jochen Reinhardt, Matthias Fontius, Michaela Häupler, Reiner Rähle und Peter Dünschede.

Die Snowbardlehrer: Torsten Dangel, Robin Waberzinek, Oli Hessner und Christina Lutz.

Skilehrer

Das komplette Programm an Aus­fahrten und Freizeiten ist unter

www.skischule-sindelfingen.de im Internet zu finden.

Tim Schweiker