Leben und Menschen
Wie sich die Zeiten ändern
30.11.2010 –
Die Jubilare des Sindelfinger Schwarzwaldvereins (von links, hintere Reihe): Gerhard Jäger (Vorstand), Peter Loroff (25 Jahre), Roland Schmauderer (25), Wilhelm Dieterle (60), Herbert Eichler (50), Lothar Huber (25) – (mittlere Reihe:) Rolf Boger (Vorstand,; Wolfgang und Doris Mößner (je 25), Brigitte Schumacher (25), Elisabeth und Günther Dorna (je 25), Erwin Frank (60), Klaus-Dieter Müller (50), Klaus Schlereth (Vorstand) – (vorne:) Hannelore Strähle (40), Renate Dosch (60), Lucie Zander (60), Doris Günther (60) und Anneliese Frank (60). Bild: Stampe
Von unserer Mitarbeiterin Renate Lück
Wie sich die Zeiten ändern – das haben Sigi Hollenweger, Gerhard Maus, Britta Stahl und Karin Kübler an der diesjährigen Jubilarfeier des Sindelfinger Schwarzwaldvereins anschaulich gezeigt.
Trotz Schneetreibens strebten viele Mitglieder auf den Sindelfinger Krankenhausberg. „Das sagt doch, dass gute Kameradschaft vorhanden ist“, stellte Rolf Boger, einer der drei Vorstandsvorsitzenden bei der Begrüßung fest. 2013 wird die Ortsgruppe 100 Jahre alt. Schon jetzt wurden Mitglieder geehrt, die dem Verein 60, 50, 40 oder 25 Jahre die Treue halten.
So hatte das junge Team um Gerhard Jäger die Idee, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Gerhard Maus zeigte in einer Power-Point-Präsentation, wer vor 60, 50 oder 40 Jahren geboren wurde und welche Musik damals gespielt wurde. 1960 zählte der Schwarzwaldverein (SWV) Sindelfingen 294 Mitglieder. 1985 standen 2633 Namen in den Listen des SWV. „Da waren sicher einige doppelt gezählt“, sagt Schriftführerin Ursula Frank, die einzige Frau im Vorstand.
Junge Familien gesucht
In diesem Jahr hat der Verein knapp 1500 Mitglieder. Gesucht werden junge Familien, die sich fürs (Rad-)Wandern oder Skifahren begeistern. Bei den Kanuten mangelt es offensichtlich nicht an jungen Leuten.
Die Jazztanzgruppe des TSV Dagersheim bereicherte das Programm. Auch die Liedermacherin Angie Zaiser hatte der Zeit entsprechende Schlager herausgesucht und kam einmal im Flower-Power-Kostüm ans Mikrofon und einmal als Cowboy. Mit „Griechischer Wein“ mischte sie das Publikum auf.
Bei den Ehrungen wurde Dr. Alfred Hinderer mit dem bronzenen Ehrenzeichen des SWV für besondere Verdienste ausgezeichnet. Er und der verstorbene Wolfgang Schleh hatten 1979 den Arbeitskreis Heimatpflege mitgegründet und zusammen mit Stadtgeometer Eugen Schempp, der ehrenamtlich das Heimatmuseum aufbaute, den stadtgeschichtlichen Weg mit den Bronzetafeln geschaffen. Zusammen mit der SZ/BZ veranstaltete Hinderer eine Fotorätselreihe. Der Stuttgarter, der seit 34 Jahren Wanderführer ist, zeigt seinen Gästen auch gern Sehenswürdigkeiten in und um seine Geburtsstadt.
In Abwesenheit wurde die Arbeit von Christel Buchfink gewürdigt, die vor elf Jahren die Gruppe Wandersenioren gründete und mit vielen Teilnehmern herrliche Ausflüge machte, so Rolf Boger. Sie hört aus privaten Gründen auf. Zum Abschluss zeigten Gerhard Maus und Rolf Boger Dias von einer Wanderung in Sardinien. Die Tour über Stock und viele Steine fand ihren Höhepunkt beim Hirten Angelo, der die Gruppe mit Speis und Trank verwöhnte.