Ehemalige Seemühle
Der „Klostersee“ gehörte nie zum von 1477 bis zur Säkularisierung 1536 bestehenden Kloster. Ursprünglich war der See 450 Meter lang und wurde im Ramminger’schen Seebuch von 1596 aufgeführt als „lang und kromb Seeh under der Wingarthalden herum her“. Bis 1741 besaß ihn die Herrschaft Württemberg, dann wurde er Eigentum des Seemüllers. In den 1920er Jahren betrieb die Firma Kienle im Winter die Eisgewinnung für die Bierherstellung und im Sommer das Freibad. 1958 erwarb die Stadt den See und bezog ihn in das Gelände der Landesgartenschau 1990 ein.
Am östlichen Seeende stand bis zu ihrem Abbruch im Jahr 1976 die als Wehrmühle bezeichnete Seemühle. Wie auch die anderen Sindelfinger Mühlen, die Bleichmühle, Goldmühle, Riedmühle und Rösslesmühle war sie schon Jahrzehnte vorher außer Betrieb. Heute ist das Gelände am See ein beliebter Ort. Eine besondere Attraktion ist im Frühjahr die Blüte der japanischen Kirschbäume.