Ehemaliger Armesünderfriedhof
Zwischen den Gebäuden Stiftstr. 26 und Seestr. 9 am südlichen Ufer des Klostersees befand sich ab 1570 der zweite Friedhof. Vermutlich stand dort im Mittelalter die „Frauenkapelle am See“. In ihm wurden 1688 bei einem Franzoseneinfall 17 gefangene Franzosen bestattet, die von kaiserlichen Truppen auf dem Rathaus niedergemacht worden waren. Seit dem 18. Jahrhundert wurde er „Armesünderkirchhof genannt“, weil dort Menschen begraben wurden, denen ein christliches Begräbnis verwehrt blieb.
Die Seegasse (heute Stiftstraße) endete vor dem Klostersee am Friedhof. Von dort führte ein Fußweg dem See entlang weiter nach Osten zur Seemühle.