Das Königreich Württemberg (1806 – 1918)

von Dr. Alfred Hinderer

Das Stuttgarter Stadtmuseum und das Württembergische Landesarchiv veranstalteten im Herbst 2021 die dritte große Ausstellung über die Zeit des Königreichs Württemberg. Anlass war der 100ste Todestag des letzten Königs Wilhelm II. Die Ausstellung fand im StadtPalais am Charlottenplatz statt und ein Teil im benachbarten Hauptstaatsarchiv. Dort lagern die Archivalien des württ. Königshauses und der Regierungen.

Dieser Artikel zu unserer Landesgeschichte handelt vor allem vom Leben König Wilhelms II. Im ersten Teil soll an die beiden großen Landesausstellungen von 2006 und 2013 und an die Könige Friedrich I., Wilhelm I. und Karl erinnert werden.

Die Landesjubiläen im Jahr 2006

In jenem Jahr feierte Baden das 200ste Jubiläum seiner Erhebung zum Großherzogtum durch Napoleon Bonaparte mit zahlreichen Veranstaltungen rund um seine  abwechslungsreiche Geschichte. Württemberg feierte das 200ste Jubiläum seiner Erhebung zum Königreich. Mit der Säkularisierung von 1803 wurden die meisten der nach der ersten Säkularisierungswelle im Jahr 1563 noch existierenden Klöster aufgelöst und ihre Besitztümer und die Kirchen- und Klosterschätze dem Staat übergeben. Silberne Monstranzen und Gegenstände der Eucharistie wurden zu silbernen Tellern eingeschmolzen. Nachdem die Kirchen jetzt über keine Vermögen und Einkünfte daraus mehr verfügten, sicherte ihnen das Land im Gegenzug die Finanzierung mit Steuergeldern zu. So entstand die Kirchensteuer. Außerdem wurden fast alle Reichsstädte und die Gebiete vieler kleiner, bis dahin reichsunmittelbaren Fürstentümer „mediatisiert“. Das heißt, sie wurden „reichsmittelbar“ gemacht und unterstanden jetzt den Landesherren. Württemberg bekam damit endlich ein zusammenhängendes Staatsgebiet anstelle des bisherigen Flickenteppichs und vergrößerte sich erheblich. Hinzu kamen die ehemaligen vorderösterreichischen Gebiete vom Bodensee bis zur Grafschaft Hohenberg mit der Stadt Rottenburg hinauf und Teile von Franken. 1802 besetzten württembergische Truppen die Reichsstadt Hall. Sie hieß jetzt Schwäbisch Hall.

„Das Königreich Württemberg 1806 – 1918, Monarchie und Moderne“

Das Württembergische Landesmuseum im Alten Schloss in Stuttgart zeigte zu diesem Jubiläum die erste große Landesausstellung „Das Königreich Württemberg 1806 – 1918, Monarchie und Moderne“. Schirmherren waren der Ministerpräsident Günther Öttinger und SKH Hoheit Carl Herzog von Württemberg. In der Landesausstellung wurden viele prächtige Stücke aus dem Königshaus gezeigt. Besonders kostbar waren die goldenen Tischaufsätze, die die russischen Großfürstinnen als Mitgift mitgebracht hatten. Zur Ausstellung  wurde ein sehr umfangreicher und wertvoller Begleitkatalog herausgegeben mit Themen aus der Politik, der Kultur, den Geisteswissenschaften, dem Handwerk  und der Wirtschafts- und Technikentwicklung. Der fast 500 seitige Katalog ist vielleicht noch im Landesmuseum oder im Antiquariat erhältlich.

Bild 1 Königreich Württemberg

Vier Könige regierten danach unser Land, und auf dem Titelbild des Begleitkatalogs wird sichtbar, welche Veränderungen sich in dieser Zeitspanne ereigneten. Herzog und Kurfürst Friedrich II, der von Kaiser Napoleon Bonaparte 1806 zum König Friedrich I. von Württemberg (reg. von 1797 – 1816) erhoben wurde, ließ sich in einem Hermelin- und Purpurmantel, mit einem mittelalterlichen Harnisch darunter und dem Schwert malen. Seine linke Hand liegt auf der neu geschaffenen württembergischen Krone. Sie und die weiteren  Kroninsignien sind im Württ. Landesmuseum im Alten Schloss ausgestellt.

Auf ihn folgten bis zum Ende der Monarchie die Könige Wilhelm I.(1816 – 1864), Karl (1864 – 1891) und Wilhelm II. (1891 – 1918). Das jetzt begonnene 19. Jahrhundert veränderte die Welt und stellte sie vor völlig neue Herausforderungen und Entscheidungen.

Die Regentschaft von König Wilhelm I. (1816 – 1864)

Seine Jugend war durch die Trennung seiner Eltern unglücklich. Eine Jugendliebe mit Therese Abel – aus ihr entstanden zwei Kinder, die bald starben -, gipfelte in der Ablehnung seines Vaters und in der Flucht nach Paris. Erst 1807 verständigten sie sich wieder. Unter dem Druck Napoleons, dass Wilhelm eine Verwandte von ihm heiraten sollte, wurde er, gegen seinen Willen, 1808 mit der Prinzessin Charlotte Auguste von Bayern, der Tochter von König Maximilian I. Joseph von Bayern, verheiratet. Von ihr hat der Stuttgarter Charlottenplatz seinen Namen. Wilhelm behandelte sie gleichgültig und unwürdig und mied ihre Gegenwart. Die Ehe wurde 1815 wegen Nichtvollzugs geschieden. Sie heiratete 1816 Kaiser Franz I. von Österreich.

Auf dem Wiener Kongress lernte Wilhelm die verwitwete Großfürstin Katharina von Russland kennen und heiratete sie 1816. Am 30. Oktober dieses Jahres bestiegen sie den Thron. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor: Marie heiratete Graf Alfred Karl von Neippberg, und Sophie heiratete den Prinzen von Willem von Oranien, den späteren König der Niederlande. Durch ihre regelmäßigen Besuche in Cannstatt galt die Bäderstadt bald als mondän und wurde europaweit berühmt. Den Zusatz „Bad Cannstatt“ erhielt sie allerdings erst in den 1930er Jahren, als die Bäderzeit schon längst vorüber war.

Das Jahr 1816 ging als das „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein. Beim Ausbruch des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien im April 1815 entstanden riesige Aschewolken, die sich weltweit verteilten und eine Klimaveränderung um mehrere Grad zur Folge hatte. Auch in Württemberg verfaulte das Getreide auf dem Acker, und es kam 1816 und 1817 zu einer beispiellosen Hungersnot. Sie hatte den Tod vieler Menschen zur Folge und zwang viele Menschen zum Verlassen ihrer Heimat. Als es endlich wieder eine normale Ernte gab, stiftete  Wilhelm ein großes Dankesfest, das heutige Cannstatter Volksfest. 1818 gründete er die  Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt in Hohenheim, aus der die heutige Universität hervorging. Dazu stiftete er die „Cannstatter Leistungsschau“ um die Methoden der Agrarwirtschaft zu verbessern. Sie lebt im Landwirtschaftlichen Hauptfest bis heute weiter.

Ein großes Anliegen Wilhelms war die Weiterentwicklung des Handwerks zu weltmarktfähigen Produkten. Er schuf die Zentralstelle für Handel und Gewerbe, um in staatlicher Hand mit einer Mustersammlung der heimischen Industrie den technischen Stand ausländischer Fabrikate und internationale Modetrends zu zeigen. Erst war die Zentralstelle in der Legionskaserne untergebracht. Unter König Karl erhielt sie ein neues Gebäude im Landesgewerbemuseum, dem heutigen Haus der Wirtschaft.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung der Industrie. Für den Betrieb der neuen  Dampfmaschinen wurden große Mengen Kohle benötigt. Für ihren Transport aus dem fernen Ruhrgebiet förderte er den Ausbau der Neckarschifffahrt von Mannheim nach Heilbronn mittels Kettenschiffen und von dort mit dem „Wilhelmskanal“ und der Schiffbarmachung des Neckars durch Schleusen den Wasserweg nach Stuttgart. Er förderte den Ausbau des württ. Eisenbahnnetzes mit der Nordbahn nach Heilbronn und dem Anschluss des Schienennetzes nach Baden ab Bietigheim. Anschließend wurde die Südbahn nach Ulm mit Anschluss an das bayerische Netz und die Linie nach Friedrichshafen gebaut.

Württemberg verfügte kaum über Bodenschätze. Wilhelm ließ den Abbau von Bohnerz im Braunenberg bei Aalen erweitern und machte das Hüttenwerk in Wasseralfingen bis 1860 zur  „Hauptgießerei des Landes“. Die eisernen Gewächshäuser der Wilhelma, die beiden Brunnen auf dem Stuttgarter Schlossplatz, Gebäudeelemente, Wasserrohre, Ofenplatten usw. wurden überwiegend dort gegossen. In Geislingen an der Steige wurde 1853 die Metallwarenfabrik Straub und Schweizer gegründet. Aus ihr ging die Württembergische Metallwarenfabrik (WMF) hervor.

An den Bauherren Wilhelm erinnern zahlreiche klassizistische Gebäude: das Wilhelmspalais, der Kursaal in Cannstatt, der Königsbau, das Schloss Rosenstein, sein Privatgarten „Wilhelma“ mit dem Wilhelmatheater und das kleine Schlösschen in Weil bei Esslingen mit der Traberbahn. Am schönsten ist aber die weithin sichtbare Grabkapelle auf dem Rotenberg. Als Königin Katharina mit kaum 31 Jahren starb, ließ Wilhelm für sie vom Architekten Giovanni Salucci die württ. Stammburg auf dem Rotenberg abreißen und an ihrer Stelle die Grabkapelle erbauen. Über dem Eingang stehen die Worte „Die Liebe höret nimmer auf“.

Wilhelm wollte danach nicht wieder heiraten, aber der Hof drängte ihn in der Hoffnung auf einen  Thronfolger zu einer erneuten Heirat. Er heiratete 1820 seine Cousine Pauline. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, darunter der ersehnte Thronfolger Karl Friedrich Alexander. Sie wird als eine schöne, herzensgute und kluge Frau beschrieben. Die Ehe wurde nach anfänglicher Harmonie aber zunehmend freudlos. Er schätzte das Theater und die Kunst und ließ sich in seinem Rosengarten hüllenlose Statuen griechischer Nymphen aufstellen. Sie hatte dagegen eine stark religiöse Einstellung. Als Wilhelm ein festes Verhältnis mit der Hofschauspielerin Amalie von Stubenrauch einging, zerbrach die Ehe vollends. Nach seinem Tod  lebte Pauline die meiste Zeit in ihrer Villa Seefeld bei Rorschach. Als sie 1873 starb, blieb ihr die Bestattung neben ihm und der Königin Katharina in der Grabkapelle auf dem Rotenberg verwehrt. Sie wurde ganz alleine in der evangelischen Abteilung in der Ludwigsburger Schlosskapelle beigesetzt.

Die Regentschaft von König Karl (1864 – 1891)

Auf König Wilhelm I. folgte sein Sohn Karl (reg. von 1864 – 1891). Als standesgemäße Wohnung für das Kronprinzenpaar ließ sein Vater vom Architekten Ludwig Friedrich Gaab das Kronprinzenpalais neben dem Königsbau erbauen. Es wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört und die Ruine danach so vernachlässigt, dass man sie trotz massiven Protesten von Denkmalschützern und in der Bevölkerung mit nur einer Stimme Mehrheit im Landtag für den Planiedurchbruch opferte. Heute steht dort das Kunstmuseum und der Kleine Schlossplatz.

Die Villa Berg

Da das Kronprinzenpalais von keinem Garten umgeben war, ließen sich Kronprinz Karl und seine Ehefrau Olga vom Architekten Christian Friedrich von Leins die Villa Berg im Neorenaissancestil erbauen. Sie war die prächtigste Villa in Stuttgart und von einem wunderbaren Park umgeben. Als Karl nach dem Tod seines Vaters König wurde, zogen er und seine Frau ins Neue Schloss zurück. Die spätere Geschichte der Villa ist traurig. 1913 wurde sie und der Park von der Stadt erworben, im Ersten Weltkrieg darin ein Lazarett eingerichtet und ab 1925 für Repräsentationszwecke genutzt. Im Obergeschoss wurde eine Gemäldegalerie und ein beliebtes Café mit einer schönen Terrasse eingerichtet. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Villa völlig aus. Danach kam die Ruine samt Park durch Grundstückstausch in den Besitz des Süddeutschen Rundfunks. Der räumte ihr Inneres völlig aus und entfernte auch die beiden herrschaftlichen nördlichen Treppenaufgänge mit den Küchenbereichen, Ställen und Remisen. In die Gebäudehülle wurde der  „Großen Sendesaal der Villa Berg“ mit der großen Konzertorgel der Firma Walker eingebaut. Im Saal fanden unzählige Hörfunksendungen und Konzerte mit dem Orchester Erwin Lehn und bekannten Sängerinnen und Sängern statt. Im Park wurden unterirdische Ton- und Fernsehstudios und eine Tiefgarage errichtet. 2005 trennte sich der SDR wieder davon und verkaufte das Gelände mit der Villa und dem denkmalgeschützten großen Sendesaal an einen Investor. Der scheiterte mit seinen Bebauungs- und Nutzungsplänen, und die Stadt kaufte das Gelände wieder zurück. Heute ist die Villa eine traurige, von Vandalen heimgesuchte Ruine, und der einst wunderbare Park ist völlig vernachlässigt. Seit vielen Jahren gibt es keine konkreten Pläne für eine Wiederherstellung, nur der einstige Rosengarten mit der Pergola wurde restauriert.

Karl als Monarch

Karl kam 1864 in einer schwierigen Zeit auf den Thron. Im selben Jahr begann der deutsch-dänische Krieg und 1866 der Krieg zwischen Preußen und Österreich. Württemberg stand da an der Seite Österreichs und hatte nach dem Sieg Preußens im Reich mit schweren Nachteilen zu kämpfen. Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870 – 1871 und der Gründung des Deutschen Reichs unter Preußens Vorherrschaft hätte es in der Staatsführung Württembergs eines politischen Naturtalents bedurft. Karl erfüllte diese Erwartungen nicht.

Sein Vater Wilhelm betrachtete ihn bald als Versager, weil er wenig Interesse an staatspolitischen Themen zeigte und auch wegen seinen unberechenbaren und unguten Launen. Seine Studienzeit in Tübingen und Berlin verlief enttäuschend und auch die ihm verordneten Bildungsreisen in europäische Länder. Dabei infizierte er sich mit einer damals häufigen  Geschlechtskrankheit. Sie war vermutlich die Ursache für seine spätere Kinderlosigkeit. Als Ehefrau wurde für ihn die russische Großfürstin Olga Nikolajewna auserwählt, nachdem deren geplante Eheschließung mit dem bayerischen Thronfolger Maximilian Joseph gescheitert war. König Wilhelm war von seiner Schwiegertochter wegen ihrer Schönheit, ihres Charmes und ihrer Eloquenz sehr angetan, und er versprach sich von der Heirat eine Wiederbelebung des Verhältnisses mit Russland nach dem Tod von Königin Katharina.

Karl zeigte sich anfänglich als leutseliger Monarch, aber der Ernst und Arbeitseifer seines Vaters ging ihm ab. Er wird als planlos und sprunghaft beschrieben. Er delegierte zunehmend Entscheidungen an seinen Außenminister und späteren Ministerpräsidenten Hermann Mittnacht oder an seinen Vetter Wilhelm. Statt in Stuttgart die Regierungsgeschäfte zu verfolgen, verbrachte er immer mehr Zeit mit Reisen nach Friedrichshafen und an die Riviera. Affären mit Frauen und zunehmend mit Männern weiteten sich zu Staatsaffären aus und gerieten in die Presse. Kaiser Wilhelm und Reichskanzler Bismarck drängten auf seine Ablösung, und nur die Loyalität seines Vetters Wilhelm und Mittnacht verhinderten sie. Die Quereleien endeten schließlich mit seinem Tod nach zunehmend schwerem gesundheitlichen Leiden. Er wurde in der Gruft der Schlosskapelle im Alten Schloss beigesetzt. Nur ein Jahr später starb Königin Olga. Sie und ihre Adoptivtochter Wera sowie deren Ehemann Eugen und ihre beiden Töchter wurden nach deren Tod ebenfalls dort beigesetzt.

„Im Glanz der Zaren, die Romanows, Württemberg und Europa“

Die zweite große Landesausstellung im Jahr 2013 trug den Titel „Im Glanz der Zaren, die Romanows, Württemberg und Europa“. Schirmherr war Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Ein Grußwort dazu schrieb Wladimir M. Grinin, Botschafter der Russischen Föderation. Er erinnerte daran, dass die Häuser Romanow und Württemberg über lange Zeit eng miteinander verbunden waren. “Zwischen 1776 und 1874 prägten fünf Eheschließungen die familiären und politischen Beziehungen. Zwei Prinzessinnen aus Württemberg, Sophie Dorothee und Friderike Charlotte Marie, haben in St. Petersburg unter dem Namen Maria Fjodorowna und Elena Pawlowna Geschichte geschrieben und drei russische Großfürstinnen als Königin Katharina (Pawlowna), Königin Olga (Nikolajewna) und Herzogin Wera (Konstantinowna) in Württemberg. Diese Frauen sind noch heute im Bewusstsein sowohl der russischen als auch der Stuttgarter Bevölkerung verankert.“

Bild 2 Im Glanz der Zaren

In dieser Ausstellung wurden ihre Persönlichkeiten vorgestellt und dazu prächtige Garderoben, überaus kostbaren Gegenstände aus ihrer Mitgift, kostbare Tischaufsätze, Service, Gläser und Vasen ihrer Hofhaltung und aus ihrem privaten Bereich. Das außerordentlich anmutige Porträt der 34 jährigen Kronprinzessin Olga von Franz Xaver Winterhalter, dem berühmten Maler aus Menzenschwand, war ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung. Inzwischen konnte das Land es erwerben. Es ist im Landesmuseum im Alten Schloss ausgestellt.

Frauen im Königreich Württemberg

Die außerordentlichen sozialen Leistungen der drei Frauen für die Menschen in unserem Land sind bis heute unvergessen. Königin Katharina hatte während der beiden Hungerjahre 1816 und 1817 Brotgetreide aus ihrer Heimat Russland herbeischaffen lassen, Suppenküchen für Hungernde eingerichtet und eine Sparkasse für Kleinsparer gegründet. Für die verbesserte Erziehung junger Mädchen stiftete sie das Königin Katharinen Stift und für die Kranken das Königin Katharinen Hospital. Königin Pauline stiftete eine Anstalt für arme, verwaiste und verwahrloste Kinder, die Paulinenpflege. Königin Olga stiftete das Königin Olga Stift für Kinder, das Karl Olga Krankenhaus für Kranke und die Nikolauspflege für Blinde. Herzogin Wera stifte das Weraheim für ledige Mütter und die evangelische Heilandskirche nahe der Villa Berg.  Alle diese Einrichtung bestehen bis heute fort.

Man darf aber auch nicht das große Leid vergessen, das die drei Frauen erfuhren. Königin Katharina starb, kaum 31 Jahre alt, an einer damals nicht heilbaren Gesichtsrose und einem darauffolgendem Schlaganfall. Königin Olga war kinderlos geblieben und unglücklich. Sie nahm ihre neunjährige Nichte Wera, die Tochter des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch Romanow von Russland und seiner Frau Alexandra an Kindes Statt an, obwohl sie als schwierig galt und ihr anfangs sicherlich viele Sorgen bereitete. Am Ende starb Königin Olga, gerade siebzigjährig und vom Leid verzehrt, nach Ablehnung jeder Hilfe. Prinzessin Marie, die erste Frau des späteren  Königs Wilhelm II., starb nach der Totgeburt ihres dritten Kindes mit nur 25 Jahren.

Auch zu dieser Ausstellung wurde vom Landesmuseum ein sehr umfangreicher und wertvoller Begleitkatalog herausgegeben. Er zeigt Bilder der Zarenfamilien, vom russischen Zarenhof und von den Schlössern in St. Petersburg und von den prächtigen Mitgiften, die die beiden russischen Großfürstinnen von ihren Eltern mitbekamen. Vielleicht ist auch dieser fast 300 seitige, reich bebilderte Katalog noch antiquarisch erhältlich.

„Wilhelm II – König von Württemberg“ (1891 – 1918)

Da die Ehe von König Karl kinderlos blieb, trat sein Vetter Wilhelm (reg. 1891 – 1918) die Nachfolge an. Mit ihm endeten 1918 die Monarchien in Württemberg.

Bild 3 Ausstellungsprospekt König Wilhelm II

Die dritte große Ausstellung wurde 2021 – 2022 gemeinsam vom Württ. Landesarchiv und dem Stuttgarter StadtPalais unter dem Titel „Wilhelm II – König von Württemberg“ veranstaltet. Bei der Eröffnung war das Haus Württemberg durch SKH Michael Herzog von Württemberg und IKH Marie Herzogin von Württemberg zugegen. Anstelle eines aufwändigen Begleitkatalogs erstellte der Direktor des StadtPalais, Dr. Thorben Giese, und die stellvertretende Direktorin, Leiterin der Sammlungen und Kuratorin der Ausstellung, Frau Dr. Edith Neumann, zusammen mit dem Freundeskreis eine umfangreiche Mediathek. Im Beiprogramm zur Ausstellung gab es außerdem Kaffeekränzchen, Dinner und Weinverkostungen im Stil und nach dem Protokoll des königlichen Hofs.

Der erste Teil  der Ausstellung im benachbarten Gebäude des Hauptstaatsarchivs zeigte  Erinnerungen an Prinz Wilhelms Jugendzeit im Prinzenbau am Schillerplatz und seine Studienzeit in Tübingen und Göttingen, wo er Rechtswissenschaften, Nationalökonomie und Geschichte studierte. Mit seinen beiden Studienkollegen in Göttingen, Detlev von Plato (genannt „Topf“) und Gottfried von Reden, führte er einen umfangreichen und sehr persönlichen Briefwechsel. Die Briefe sollten nach seinem Willen verbrannt werden, aber 90 Briefe an Reden blieben bei dessen  Familie in Köln erhalten, und etwa 600 Briefe an Plato überlebten den Zweiten Weltkrieg in einer Gartenlaube in Berlin. Diese liegen jetzt im Hauptstaatsarchiv. Aus ihnen spricht ein Studentenleben in der Bohème. In dieser Zeit hatte Wilhelm eine acht Jahre dauernde, tiefe Liaison mit der Professorentochter Marie Bartling in Göttingen. Er wollte sie heiraten und für sie sogar auf den Thron verzichten, aber schließlich musste er die Liaison der Staatsräson opfern.

Die königliche Familie

Die erste Ehe mit Marie

1878 kaufte Wilhelm ein kleines Landgut in Ludwigsburg. Generalleutnant Ferdinand Freiherr von Varnbühler hatte es einst besessen und darin 1824 ein hübsches Schlösschen im klassizistischen Stil mit zwei Kavaliershäuschen erbauen lassen. Danach hatte es mehrere Besitzer, aber keinem brachte es Glück. Wilhelm zog nach der Hochzeit mit Prinzessin Marie von Waldeck und Pyrmont (1857 – 1882) darin ein und tauften es „Marienwahl“. Sie führten eine sehr glückliche Ehe, in die 1877 die Tochter Pauline Olga Helene und 1880 der Sohn Ulrich hineingeboren wurden. Aber das Schicksal zerstörte das Glück bald. Der Sohn starb mit nur fünf Monaten, und seine Frau Marie starb 1882, erst 25 Jahre alt, unerwartet nach der Entbindung von einem toten Mädchen. Fortan galt seine ganze Liebe seiner Tochter Pauline.

Sie heiratete 1898 Friedrich Hermann, Erbprinz zu Wied. Sie zog mit ihm nach Potsdam, wo er ein Regiment befehligte, und dann nach Berlin. Nach dem Tod seines Vaters mussten sie nach Neuwied zurückkehren, weil Friedrich sechster Fürst zu Wied geworden war. Pauline engagierte sich karitativ für das Rote Kreuz und hatte von 1907 bis 1945 leitende Funktionen inne. Sie trat 1933 der NSDAP bei, geriet aber immer wieder mit ihr in Konflikt, weil sie die Konfessionszugehörigkeit der Schwestern verteidigte. 1948 wurde sie als Mitläufein eingestuft.

Nach dem Tod ihres Mannes 1945 kehrte Pauline nach Württemberg zurück und bewohnte das rechte Kavaliershäuschen des Schlösschens Marienwahl, das sie von ihrem Vater geerbt hatte. Die letzten zwanzig Jahre ihres Lebens widmete sie ganz der Traberzucht, und auf ihren Wunsch wurde sie auf der Pferdekoppel hinter dem Schlösschen unter einem einfachen Steinkreuz begraben. Die Inschrift lautet: „Nach glücklicher Ehe mit Friedrich, Fürst zu Wied, ruht hier in festem Glauben Pauline, Fürstin zu Wied, Prinzessin von Württemberg. Geboren 19. Dezember 1877, gestorben 7. Mai 1965.“

Die zweite Ehe mit Charlotte

1886 ging Wilhelm eine zweite Ehe mit Prinzessin Charlotte von Schaumburg-Lippe (1864 – 1946) ein. Ihre Ehe blieb kinderlos. Beide Eheleute waren von Pferden und der Jagd im Schönbuch gleichermaßen begeistert, und sie verbrachten viele Tage im Schloss Bebenhausen, das König Karl für Jagdaufenthalte hatte es herrichten lassen. In der Ausstellung wurden von dort zahlreiche Gegenstände und Bilder gezeigt. Von der Königsjagdhütte gibt es in der Mediathek unter dem Titel „Royale Orte“ ein Video und ebenso von den zahlreichen Aufenthalten im Schloss Friedrichshafen. König Friedrich I. hatte es erbauen lassen und der einstigen Reichsstadt Buchhorn seinen Namen gegeben. König Karl hatte die Südbahn von Ulm zum Bodensee erbauen lassen, und so konnte er und später Wilhelm II. ihre Sommerresidenz bequem und schnell mit der Eisenbahn erreichen.

Der bürgerliche König

Als klar wurde, dass König Karl keinen leiblichen Nachfolger haben würde, wurde Wilhelm auf die Thronfolge vorbereitet, und er vertrat ihn nach Ausbruch von dessen Krankheit immer öfter. Nach seinem Thronantritt zog er nach Stuttgart, wohnte aber nicht wie sein Vorgänger Karl im Neuen Schloss sondern im bescheidenen Prinzessinnenpalais. Sein Großvater, König Wilhelm I, hatte es für seine beiden Töchter Marie und Sophie vom Architekten Giovanni Salucci erbauen lassen. Das Palais hieß jetzt „Wilhelmspalais“. Es änderte seinen Namen noch zweimal: nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Stadtbibliothek ein und es hieß Stadtbibliothek, und heute beherbergt es das Stadtmuseum und heißt jetzt „StadtPalais“.

Es gibt viele Erinnerungen und Anekdoten, die Wilhelm als leutseligen Monarchen darstellen, der für die Kinder immer eine Süßigkeit oder ein kleines Geldgeschenk bereithielt. Wenn die Bürger ihm beim Spaziergang mit seinen zwei Spitzern Ali und Rubi begegneten, zogen sie ehrerbietig den Hut und grüßten ihn mit den Worten „Grüß Gott, Herr König“. In seinen frühen Briefen deutete Wilhelm dagegen einmal an, dass ihm nahe Kontakte eher unangenehm waren. Sicherlich hat ihn seine Erziehung als Mitglied der königlichen Familie so geprägt. Seine große Popularität im Volk bewahrte ihn nicht vor dem Attentat auf ihn im Jahr 1889, das er unverletzt überstand.

Er war kein „Demokrat auf dem Königsthron“ aber ein moderner und toleranter Herrscher in einer konstitutionellen und nur noch repräsentativen Monarchie. Deren Bedeutung war auch während des großen Wandels hin zur Industrienation stets ohne Zweifel. In seiner Person und in seinem Auftreten unterschied er sich fundamental von seinem eitlen Namensvetter, dem Deutschen Kaiser. Der württembergische König ordnete das Land mit staatlichen Reformen neu und machte es zukunftsfähig. Er reformierte die Verfassung mit der Einrichtung der „Zweiten Kammer“und führte eine Schulreform durch, mit der die Aufsicht über das Schulwesen von der Kirche auf den Staat überging. 1907 ließ er den 1. Sozialistenkongress in Stuttgart tagen. Mit der Einrichtung der „Zentralstelle für Gewerbe und Handel“ unter Ferdinand von Steinbeis (1807 – 1893) förderte er mit Musterbüchern ausländischer Produkte den Wandel vom lokalen Handwerk zu einer in Europa wettbewerbsfähigen Manufakturform und Industrie.

Auch die Förderung der Kultur war immer sein persönliches Anliegen. 1843 gründete er das „Museum der Bildenden Künste“, die heutige Staatsgalerie, als Lehrsammlung, und er förderte den Bau der neuen Littmann’schen Oper nach Kräften und mit seinen privaten Mitteln.

Die Monarchie in der Zeit des 1. Weltkriegs

Als er 1914 die württembergischen Truppen im Hof der Rotebühlkaserne in den Krieg verabschiedete, soll er Tränen in den Augen gehabt haben. Nach seiner militärischen Ausbildung hatte er an den blutigen und verlustreichen Kriegen von 1866 – wo Württemberg an der Seite Österreichs gegen Preußen kämpfte und verlor – und 1870 gegen Frankreich teilgenommen und wusste wohl, welches Leid seine Soldaten bald erwartete. Er nahm pflichtgemäß an Manövern teil und machte Frontbesuche, aber der „preußische Drill“ war ihm zuwider.

Als 1916 das Vertrauen in die monarchische Staatsform schon langsam schwand, bescheinigte ihm der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete und Redaktionsleiter der sozialdemokratischen „Schwäbischen Tagwacht“, Wilhelm Keil, eine denkbar uneigennützige Politik zur Förderung des Landes: „Nehmen wir alles in allem, so will uns scheinen, dass unter den gegebenen Verhältnissen gar nichts geändert würde, wenn morgen in Württemberg anstelle der Monarchie die Republik träte. Kein Zweiter würde, wenn alle Bürgerinnen und Bürger zu entscheiden hätten, mehr Aussicht haben, an die Spitze des Staates gestellt zu werden als der jetzige König“.

Die Abdankung

König Wilhelm war sich im Klaren darüber, dass die Zeit der Monarchien im Reich bald zu Ende gehen würde. Er sagte zu seinem Innenminister Ludwig von Köhler, „dass es um seine Person kein Blutvergießen geben solle“. Am 9. November 1918 drängten Arbeiter des Daimlerwerks, unter denen keine Württemberger waren, in das Palais hinein und hissten die Rote Fahne auf dem Dach. König Wilhelm befand sich im hinteren Wohnbereich. Er wurde selbst dabei nicht attackiert, und  auch im Haus wurde nichts beschädigt. Noch am selben Abend wurden er und seine Frau Charlotte in einem Wagenkonvoi nach Bebenhausen gebracht. Dabei wies der überzeugte Spartakist Robert Schreiner das Begleitkommando noch an, „gut auf den Alten Herrn aufzupassen“. Am 19. November entband Wilhelm, der jetzt nur noch den Titel „Wilhelm, Herzog zu Württemberg, Königliche Hoheit“ trug, selbst seine Soldaten und Beamten von ihrem Eid auf ihn. Am 30. November übergab er seine bereits früher verfasste Abdankungsurkunde dem neuen Innenminister zur Ausfertigung und unterschrieb sie.

„An das Württembergische Volk!

 Wie ich schon erklärt, soll meine Person niemals ein Hindernis sein für die freie Entwicklung der Verhältnisse des Landes und dessen Wohlergehen. Geleitet von diesem Gedanken, lege ich mit dem heutigen Tage die Krone nieder. (…) Gott segne, behüte und schütze unser geliebtes Württemberg in alle Zukunft. Dies mein Scheidegruß.

Bebenhausen, den 30. November 1918.  Wilhelm“

Die letzten Jahre in Bebenhausen

Vor seiner Abdankung „ohne alle Bitterkeit“ hatte er seine Besitztümer geklärt und für sich und seine Frau das lebenslange Wohnrecht im Schloss Bebenhausen und seine Pension sowie ihr Wittum vereinbart.

Am 26. Januar 1919 nahm er zum ersten Mal in seinem Leben als Bürger an einer Wahl teil, „um sein Scherflein beizutragen“. Am 2. Oktober 1921 starb er in Bebenhausen. Er hatte verfügt, dass er an der Seite seiner ersten Frau Marie und seinem früh verstorbenen Sohn Christoph Ulrich Ludwig auf dem Alten Friedhof in Ludwigsburg begraben werden soll und dass sein Trauerzug an Stuttgart vorbei führen soll. Dadurch sollten in dieser schwierigen Zeit keine politischen Komplikationen erzeugt werden, aber er grollte auch wohl noch immer der Stadt. Eine Abordnung des Staates nahm am Trauerzug und an der Beisetzung teil, und die Fahnen wurden an diesem Tag auf halbmast gesetzt.

Seine Witwe Charlotte starb nach dem Zweiten Weltkrieg 1946. Sie wurde auf dem Alten Friedhof in Ludwigsburg im Familiengrab bei ihrem Mann, seiner ersten Frau Marie und dem Sohn Ulrich beigesetzt. Es war das einzige Mal in unserer Geschichte, dass ein Monarch und seine Familie statt in einer Königsgruft auf einem bürgerlichen Friedhof beigesetzt wurden.

Bild 4 Familiengrabstätte auf dem Alten Friedhof Ludwigsburg

Die Ausstellung

Am Eingang zur Ausstellung stand die Statue von König Wilhelm II. mit seinen Spitzern Ali und Ruby. Sie stand einst vor dem Wilhelmspalais und dann vor der Staatsoper. Ihr endgültiger Standort ist noch offen. Die etwa 400 Ausstellungsstücke stammten zumeist aus dem Landesbesitz, der königlichen Familie und auch von vielen anderen in- und ausländischen Leihgebern. Es waren darunter sehr persönliche Erinnerungsstücke, die bis in die Kindheit und Jugend Wilhelms zurückreichen. Es waren Gegenstände aus der Hofhaltung, Uniformen und Orden, Karossen, Waffen, Kleidungsstücke von der Jagd und vor allem viele Bilder. Die Ausstellung zeigte auch viele repräsentative Porträts, Gemälde, Skulpturen und Medaillen und dazu historische Dokumente wie seine Thronrede von 1891 oder die Abdankungserklärung von 1918.

Filmprojektionen zeigten das Leben im damaligen Stuttgart: Männer mit Kaiser-Wilhelm-Bärten und der „Kreissäge“ und Frauen mit langen gebauschten Kleidern und großen Hüten. Man kann diese Filme in der Homepage der Stadt Stuttgart ansehen. Die Entwicklung der Industrie, die Firmen und ihre Produkte kann man in der ständigen Ausstellung im StadtPalais sehen.

Das heutige Haus Württemberg

Weil der einzige Sohn Wilhelms II. mit Marie schon im Kindesalter verstorben war und er in der zweiten Ehe mit Charlotte keinen männlichen Nachkommen mehr bekam, ging die Leitung des Hauses Württemberg auf die katholische Linie Altshausen über. Diese beginnt mit Herzog Philipp I. aus der katholischen Linie von Herzog Friedrich Eugen von Württemberg in Mömpelgard. Er wurde von seinem Großvater König Louis Philippe und seiner Mutter, Königin Marie Amelie von Frankreich, in Paris im katholischen Glauben erzogen. Herzog Philipp I. war zehn Jahre älter als König Wilhelm II., und so wurde sein Sohn Albrecht für die Aufgabe als Thronfolger herangebildet. Er vertrat König Wilhelm bei offiziellen Anlässen und wurde über politische Vorkommnisse informiert.  1903 wurde er zum offiziellen Thronfolger designiert. Nach dem Ende der Monarchie wurde sein Sohn Sohn Philipp II. Albrecht Chef des Hauses Württemberg. Ihm wurde das ehemalige Deutschordensschloss in Altshausen im Bodenseekreis als Wohnsitz zugewiesen. Nach seinem Tod und dem Verzicht seines ältesten Sohns Ludwig ist heute Carl Herzog von Württemberg, geb. 1936 in Friedrichshafen, Chef des Hauses Württemberg. Er heiratete die 1940 in Brasilien geborene Diane von Frankreich, Tochter des Grafen Henri Paris und seiner Frau Isabella, eine geborene Prinzessin von Orléans und Braganza.  Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor. Der älteste Sohn Friedrich, der mit Marie, geb. Prinzessin zu Wied, verheiratet war, starb 2018 bei einem Autounfall. Sein Sohn Wilhelm (III.) wird nach dem Tod von Herzog Carl neuer Chef des Hauses Württemberg werden.

Literaturhinweise (eine kleine Auswahl):  

Das Haus Württemberg  – Ein biographisches Lexikon
Verfasser: Sönke Lorenz u.a., Verlag Kohlhammer, 1997
ISBN: 3-17-013605-4 (antiquarisch), 502 Seiten

Grüß Gott, Herr König
Erinnerungen an das Württembergische Königshaus, Erzählungen und Anekdoten
Herausgeber: Landesmuseum Württemberg im Rahmen der Landesausstellung über das Königreich Württemberg
ISBN: 978-3-929055-65-1, 2006, Broschüre, 93 Seiten

Königin Olga von Württemberg – Glück und Leid einer russischen Großfürstin
Verfasser: Detlef Jena, Verlag Friedrich Pustet, 2009
ISBN: 978-3-7917-2228-3, 376 Seiten

Königin Charlotte von Württemberg – Bebenhausen wurde ihr zur Heimat
Verfasser: Hans Haug, Silberburg-Verlag, 2015
ISBN: 978-3-8425-1376-1, 128 Seiten

Württemberg und Russland – Geschichte einer Beziehung
mit einem Vorwort von Carl Herzog von Württemberg
Verfasserin: Susanne Dieterich, DRW-Verlag, 1994
ISBN: 3-87181-243-9, 216 Seiten

Frauen im Hause Württemberg
Verfasser: Hansmartin Decker-Hauff, DRW Verlag, 1997
ISBN: 3-87181-390-7 (antiquarisch), 304 Seiten

Die Villa Berg und ihr Park – Geschichte und Bilder
Verfasser; Ulrich Gohl im Auftrag von MuseO, Museumsverein Stuttgart-Ost e.V.
Verlag im Ziegelhaus, 2007
ISBN: 978-3-925440-33-5 (antiquarisch), 176 Seiten

Digitales Stadtlexikon Stuttgart  https://www.stadtlexikon-stuttgart.de/dts/
Die Punkte auf der Stadtkarte zeigen den Ort der beschriebenen Objekte an. Zahlen bedeuten, dass dort mehrere Objekte nahe beieinander liegen. Durch Spreizen mit den + / – Symbolen am linken oberen Bildrand kann man die Überlappung auflösen.
Im Feld mit dem Lupensymbol kann man einen Suchbegriff eingeben und die hinterlegten Dokumente und Bilder aufrufen.

Alle Begleitvorträge, Videos und Podcasts zur Ausstellung kann man weiterhin online anschauen und hören.
https://www.youtube.com/playlist?list=PLtdxbTqgy1IaFV9GQogf9tUDL8iagPM2U