Grundriß-Tafel Altstadt
Sie zeigt die südlich des Stiftsbezirks am Hang gegen die Schwippe gelegene Altstadt. Gegründet wurde die Stadt 1263 durch Graf Rudolf, genannt Scherer, aus der Herrenberger Linie der Pfalzgrafen von Tübingen zwischen dem Stiftsbezirk und einer südlich am Wettbach gelegenen dörflichen Siedlung. Die Lange Straße als Hauptstraße verband – zweifach gebrochen – ehemals das Untere mit dem Oberen Tor. Ihr langer unterer Teil ist auf den außerhalb der Stadt stehenden Kirchturm ausgerichtet. In der Nordostecke der Stadtmauer stand der Alte Turm, auch Diebsturm genannt, in der Südostecke der Neue Turm. Das erste städtische Gebäude des nur 4 ½ Hektar großen Städtleins war – soweit heute bekannt – die Badstube, der erst 1478 das Rathaus folgte. Die “Burg” in der Südostecke hat ihren Namen vermutlich nach dem 1351 genannten Fronhof. An ihn erinnern die Untere und die Obere Burggasse. Als Teil der dörflichen Siedlung bestand er wohl schon vor der Stadtgründung und wurde dann in die Stadt einbezogen. Damit wäre auch das Vorspringen der Stadtmauer nach Südosten erklärt.